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News-Archiv | Artikel vom 21.08.2024

Kosten für Sehhilfen auffangen

Brillen sind nicht nur Sehhilfen, sondern können auch zum Markenzeichen oder modischem Accessoire werden. Zumindest dann, wenn man die Wahlfreiheit bei Gestell und Gläsern hat. Doch das geht bei gesetzlich Versicherten oft einher mit hohen Kosten. Denn die gesetzliche Kranken­ver­si­che­rung (GKV) bietet nur in seltenen Fällen finanzielle Unterstützung. Dabei ist der Bedarf groß. Rund 47 Millionen Menschen sind ständig oder gelegentlich auf eine Brille oder auf Kontaktlinsen angewiesen.

Grundsätzlich beteiligt sich die GKV nicht am Gestell. Einen Zuschuss/ Festbetrag können Erwachsene also nur bei den Gläsern erwarten. Doch auch hier gibt es Voraussetzungen:

  • Diagnose einer Kurz- oder Weitsichtigkeit von mindestens 6 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmung von mindestens 4 Dioptrien
  • Sehfähigkeit liegt trotz Brille oder Kontaktlinse unter 30 Prozent

Ist eine dieser Voraussetzungen erfüllt, werden die Kosten für Standardgläser von der Kasse übernommen. Hier gilt ein maximaler Festbetrag von 160 Euro pro Glas. Der Aufpreis für modernere Gläser (Kunststoff, Entspiegelung, Gleitsicht) muss selbst bezahlt werden, wenn deren medizinische Notwendigkeit nicht plausibel dargelegt werden kann.

Jugendliche bekommen mehr Leistungen
Jugendliche bis 18 Jahre bekommen Brillengläser immer erstattet, sofern sie von einem Augenarzt verordnet wurden. Solange sie schulpflichtig sind, bekommen Minderjährige auch eine Sportbrille von der Krankenkasse. Da eine Brille meist zum lebenslangen Begleiter wird, sollte über eine zusätzliche Kostenabsicherung frühzeitig nachgedacht werden. Denn Sehhilfen stellen immer eine Kostenbelastung dar. Meist werden mehrere Brillen fürs Lesen, Autofahren, PC-Arbeit etc. benötigt, wodurch schnell mehrere hundert Euro fällig werden. Mit schwindender Sehkraft im Alter, wiederholt sich der Kauf neuer Gläser zudem regelmäßig.

Kostenretter: PKV-Zusatz
Private Krankenversicherer können vor hohen Zusatzkosten schützen. Mit ambulanten Zusatztarifen oder speziellen Augen- und Brillenversicherungen ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, die Kosten von Sehhilfen abzufangen. Die Tarife können auch Vorsorgeuntersuchungen, hochwertige Gleitsichtgläser oder Zuschüsse bei Laser-Operationen zur Sehschärfenkorrektur beinhalten. Hier ist vorab ein unabhängiger Vergleich empfehlenswert. 




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